25 Jahre Städtepartnerschaft Böblingen - Sömmerda

Seit dem Jahr 1988 sind die Städte Sömmerda und Böblingen offiziell verschwistert. Lange vor der politischen Wende versuchten die Böblinger mit einer Stadt in der damaligen DDR in Kontakt zu kommen. Schließlich gab der damalige Staatsratsvorsitzende Erich Honecker "grünes Licht" für die Verbindung zu Sömmerda.

Das Stadtfest in Sömmerda bot in diesem Jahr eine gute Gelegenheit, das 25-jährige Partnerschaftsjubiläum zwischen Sömmerda und Böblingen zu feiern. Die Stadtkapelle Böblingen präsentierte sich mit rund 40 Aktiven auf der Stadtfestbühne und bot bei herrlichem Sonnenschein eine anspruchsvolle und unterhaltsame Auswahl aus ihrem Repertoire. Die Sömmerdaer Stadtfestbesucher belohnten die Musiker mit großem Applaus und Oberbürgermeister Wolfgang Lützner, der mit einer kleinen offiziellen Delegation ebenfalls zum Jubiläumswochenende in Sömmerda weilte, blickte mit Stolz auf die Darbietungen der Stadtkapelle Böblingen unter der Leitung von Michael Koch.

Eine außergewöhnliche Partnerschaft

Am Vorabend des Stadtfestes fand ein offizieller Festakt im Volkshaus Sömmerda statt. Oberbürgermeister Lützner erinnerte in seiner Rede an den gemeinsamen Weg, den diese außergewöhnliche Städtepartnerschaft zurückgelegt hat. Schließlich war man im Frühjahr 1988 nach Fellbach und Karlsruhe die dritte baden-württembergische Stadt, die es geschafft hatte, mit einer Stadt in der früheren DDR eine offizielle Städtepartnerschaft zu besiegeln und den sonst so undurchdringlichen "eisernen Vorhang" etwas zu öffnen.

Die damaligen Bürgermeister Alexander Vogelgsang und Manfred Hölzer begegneten sich Anfang 1988 zum ersten Mal und nahmen schwierige und langwierige Verhandlungen auf, um einen Partnerschaftsvertrag zu entwickeln. Bei den ersten Verhandlungen waren auf Böblinger Seite auch die langjährigen Stadträte Waltraud Gmelin, Richard Schüle und Hermann Rothfuß aktiv beteiligt. Niemand konnte ahnen, dass sich die Ereignisse schon wenige Monate nach der Ratifizierung der Verträge so überschlagen sollten und es schlussendlich zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten kam.

25 Jahre der Begegnung

Gemeinsam mit vielen Vereinen und Gruppen konnte man in den vergangenen 25 Jahren verschiedene Begegnungen wechselseitig durchführen. Sowohl Bürgermeister Ralf Hauboldt als auch Oberbürgermeister Wolfgang Lützner bekräftigten, dass sie mit Optimismus und großer Freude auch in Zukunft diese deutsch-deutsche Städteverbindung unterstützen und den Weg weiter gemeinsam gehen werden. In Böblingen wird man sich am 2. Oktober 2013 treffen und das Jubiläum in der Kongresshalle gemeinsam mit einem öffentlichen Festakt feiern.