Baurecht für den A81-Ausbau samt Lärmschutz geschaffen!

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

mit dem förmlichen Erlass des Planfeststellungsbeschlusses durch das Regierungspräsidium Stuttgart besteht nun Baurecht zum 6-streifigen Ausbau der Autobahn A81 auf ca. 7 km Länge zwischen den Anschlussstellen Böblingen-Hulb und Sindelfingen-Ost. Damit findet ein Jahrzehnte andauernder Planungsprozess ein Ende. Ziel des Ausbaues ist die Beseitigung der Engstelle auf der für den Süd-Westen Baden-Württembergs so bedeutenden A81 an der Nahtstelle zwischen den Städten Böblingen und Sindelfingen.

Neben den zusätzlichen Fahrstreifen für eine höhere Leistungsfähigkeit waren insbesondere die Forderungen der beiden Anliegerkommunen nach einem nachhaltigen Lärmschutz für ihre Bürgerinnen und Bürger ein Grund für die schwierigen und zeitaufwendigen Verhandlungen. Gerade diese Frage, die letztlich in dem Beschluss zum Bau einer 850 Meter langen Lärmschutzeinhausung im Bereich Goldberg sowie langgestreckter Lärmschutzwände in dessen Vorfeld mündete, fand damit ein für alle Seiten akzeptables Ergebnis. Dies erforderte von allen Seiten erhebliche Mühen und Kompromissbereitschaft und bedeutet auch für die Stadt Böblingen einen erheblichen Kostenbeitrag für die Realisierung des „Tunnels“.

Karte A81 von oben
Diese Karte und noch mehr Infos finden sich auf der Seite des Regierungspräsidiums (mit einem Klick auf das Bild).

Danke an die Initiative "Leise A81"

Auch wenn nicht alle Wünsche aus der Stadt berücksichtigt wurden, ist entscheidend, dass nun nach langer Planungs- und Verhandlungszeit endlich "Grünes Licht" für den Ausbau der Autobahn gegeben wurde. Besonderer Dank gilt der Initiative "Leise A81" für ihren langjährigen argumentativ überzeugend geführten Einsatz. Damit ist es gemeinsam gelungen, nicht nur ein Ende der alltäglichen Staus auf der Autobahn und der Verkehrsverlagerung durch die Innenstadt Böblingens herbeizuführen, sondern auch eine große Erleichterung für unsere lärmgeplagten Stadtgebiete zu erreichen. Bis es soweit ist, bedarf es aber noch einiger Zeit. Die Planungen müssen vertieft, die Bauleistungen ausgeschrieben und dann gebaut werden.

Fünf Jahre herausfordernde Bauzeit

Gerade die Bauausführung, die ab Herbst 2020 beginnt und etwa 5 Jahre andauern soll, wird noch einige Herausforderungen für die Bevölkerung mit sich bringen. Zwar werden auch während der Bauphase auf der Autobahn immer zwei Fahrstreifen pro Richtung für den fließenden Verkehr zur Verfügung stehen, dennoch werden Verkehrsstörungen bei der reduzierten Fahrstreifenbreite und den Verschwenkungen in einzelnen Baubereichen  nicht ausbleiben. Dann ist mit Auswirkungen auch auf das Stadtgebiet zu rechnen.

Wir arbeiten vorausschauend

Die Stadt tut ihr Möglichstes, um das Vorrangstraßennetz im Einflussbereich des A81-Ausbaus in diesem Zeitraum baustellenfrei zu halten, indem sie die dort notwendigen Baumaßnahmen vorher abschließt. So sollen etwa auf der Herrenberger Straße zwischen Calwer und Parkstraße die Sanierung des Mischwasserkanals sowie der radgerechte Ausbau schon im Jahre 2019 erfolgen.

Gute Zukunftsinvestition

Trotz der Einschränkungen durch die Großbaustellen bis 2025, sehen wir "Licht am Ende des Tunnels“. Der Ausbau der A81 stellt eine wesentliche Voraussetzung für die Entlastung der Stadt vom Kfz-Verkehr dar. Nach jahrzehntelanger Ungewissheit können nun Projekte für die Zeit danach geschmiedet werden. Mühen und Kosten sind gut investiert, wenn über die Verkehrsproblematik hinaus die Potenziale für die Entwicklung Böblingens in den entlasteten Gebieten genutzt werden. Trotz erweiterter Autobahn werden zukünftig zusätzliche Flächen für eine städtebauliche Nutzung und Gestaltung zur Verfügung stehen. Und dies nicht nur auf und neben dem „Tunnel“, sondern in allen vom Verkehrslärm der Autobahn befreiten Stadtteilen.

Ihre
 
Christine Kraayvanger
Bürgermeisterin

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