Planungen für neue Musik- und Kunstschule auf dem Schloßberg beginnen

Liebe Böblingerinnen und Böblinger,

2019 beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, die Machbarkeit einer neuen Musik- und Kunstschule auf dem Schloßberg zu prüfen. Auch sollte untersucht werden, ob sich der Neubau zuvor als Ausweichquartier für die sanierungsbedürftige Paul-Lechler-Schule eignet. Corona-bedingt etwas verzögert wurde diese Studienun vorgestellt. Nach ausführlichen öffentlichen Beratungen in seinen Ausschüssen und dem Gesamtgremium beschloss der Gemeinderat am 27. Oktober 2021 mit großer Mehrheit die Weiterverfolgung des Projekts. Damit gab er grünes Licht für die vertiefenden Planungen.

Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie: Mit dem Neubau auf dem Schloßberg können wir geeignete Lösungen sowohl für die Musik- und Kunstschule als auch für die Paul-Lechler-Schule umsetzen.

Modell-Foto zum Entwurf der Schloßberg-Bebauung. Bild: Barkow Leibinger, Berlin

Synergien: Schulhaussanierung...

Die Gebäude der Paul-Lechler-Schule in der Pestalozzistraße müssen saniert oder durch einen Neubau ersetzt werden. Während der Bauzeit kann die Schulgemeinschaft dann als Ganzes auf dem Schloßberg untergebracht werden und ihre inklusive Arbeit dort sinnvoll fortsetzen.

... Räumlichkeiten für Musik und Kunst ...

Das Gebäude der Musik- und Kunstschule an der Herrenberger Straße ist zu klein, schlecht geeignet, nicht barrierefrei und hat erheblichen Sanierungsbedarf. Das hat auch der Gemeinderat erkannt und uns als Verwaltung 2018 mit einem interfraktionellen
Antrag aufgefordert, einen Neubau zu prüfen. Auf dem Schloßberg ist die Möglichkeit gegeben, alle drei Sparten (Musik, Tanz, Theater) angemessen und erstmals gemeinsam unterzubringen. Unsere Musik- und Kunstschule hebt dabei besonders die Chancen hervor, die sich aus der Lage mitten im Zentrum der Altstadt und der Zusammenarbeit mit den umliegenden kirchlichen und kulturellen Einrichtungen ergeben.

... und offen für die ganze Stadt

Diese Synergien sind außerdem für unsere Stadtgesellschaft insgesamt wichtig. Auf dem Schloßberg soll ein Ort entstehen, der allen Böblinger*innen offensteht. Daher werden ergänzende öffentliche Nutzungen wie z. B. Vereinsräume, ein Veranstaltungssaal oder Gastronomie stets mitgedacht.

Ansprechende Architektur und Belebung der Altstadt

Ihren Beitrag zur größtmöglichen Offenheit leistet dabei die Architektur des Berliner Büros Barkow Leibinger, 1. Wettbewerbspreisträger von 2003. Sie nimmt die Kubatur der historischen Bebauung auf, indem sie auch die Fläche des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Schlosses einbezieht, und interpretiert sie neu. Sie schafft im Inneren flexible Räume für eine multifunktionale Nutzung, umgeben von einem frei zugänglichen Plateau mit Blick und Aufenthaltsqualität in alle Richtungen. Der Schloßbergpark und die historischen Mauern bleiben erhalten. Es entsteht ein reizvoller Weg mit Plätzen vom Elbenplatz durch die historische Altstadt über den Schloßberg bis zum Postplatz. Auf die Leerstelle folgt ein Gebäude für gesellschaftlich tragfähige, vielfältige Nutzungen, und die Stadtsilhouette wird mit zeitgemäßen Mitteln wiederhergestellt. So tragen wir dazu bei, eines der wichtigsten Ziele des Masterplans Schloßbergring – eine belebtere und attraktivere Altstadt – zu erreichen. Und ein weiteres nachhaltiges, zukunftsweisendes Projekt an zentraler Stelle kann entstehen.

Planungen starten, Einbindung von Anlieger- und Bürgerschaft

Mit dem Grundsatzbeschluss steigen wir jetzt in die konkreten Planungen ein. Dabei geht es nicht nur um die Gebäude selbst, sondern natürlich auch um Erreichbarkeit und Verkehr, die Konkretisierung der öffentlichen Nutzungen, Überlegungen zum Umgang mit dem Denkmalschutz und einiges mehr. Wie schon seit vielen Jahren bei den Vorhaben der Innenstadtentwicklung und dem Masterplan Schloßbergring werden wir Sie als Anlieger*innen und Bürger*innen eng in den Planungsprozess einbinden:
Wir freuen uns darauf, mit Ihnen gemeinsam dieses Projekt und damit unsere (Alt-)Stadt weiterzuentwickeln.

Ihre Ideen sind sehr willkommen!

Ihre

Christine Kraayvanger
Bürgermeisterin

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