Veranstaltungen

So, 05.02.2017 | 15:00 Uhr

Finissage der Sonderausstellung "Gerlinde Beck - Skulpturale Raumchoreografien"

Vorführung "Bewegte Interpretationen"


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Flyer
Wasserskulptur, Rotebuehlplatz Stuttgart
Wasserskulptur, Rotebuehlplatz Stuttgart

Kurzbeschreibung

Bestaunen Sie ein letztes Mal die Skulpturen der Stuttgarter Bildhauerin Gerlinde Beck  und genießen Sie die Vorführung "Bewegte Interpretationen", welche in Zusammenarbeit mit den Absolventen der Tanz-Akademie Minkov entstanden ist.


Beschreibung

Die Absolventen des Privaten Berufskollegs Tanz-Akademie Minkov setzten sich innerhalb ihrer Ausbildung (zu staatlich anerkannten Tanzpädagogen mit Zusatz Kulturmanagement) fachübergreifend zwischen Kunstgeschichte und Choreografie mit den verschiedenen Schaffensperioden von Gerlinde Beck auseinander. In Zusammenarbeit mit den Dozenten Dr. Carla Heussler und Marilena Grafakos entstand eine abstrakte Collage, die unbewegte Kunst lebendig werden lässt und so dem Zuschauer eine neue Annäherung an die Künstlerin bietet.

 

Gerlinde Beck (1930-2006) gehört zu den bedeutendsten Bildhauerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Die gebürtige Stuttgarterin hat mit ihrem wegweisenden wie vielseitigen Schaffen maßgeblich zur Weiterentwicklung der künstlerischen Ausdrucksweisen und bildhauerischen Möglichkeiten beigetragen.

Mit ihren bevorzugten metallenen Materialien Eisen und Stahl schuf sie in verschiedenen Werkphasen Skulpturen, die eine eigene, innovative Formensprache aufweisen und die oftmals durch den Einsatz der Signalfarben Rot und Orange strukturierend und gesteigert in Erscheinung tritt. Obwohl ihre Gebilde zu reduzierten Formfindungen tendieren, da im Wesentlichen auf geometrischen Grundformen basieren, bleibt doch stets die menschliche Figur der Dreh- und Angelpunkt ihres Kunstverständnisses.

 Die Gestaltungsaspekte Bewegung, Materialität und Raumempfinden spielen bei der Ausführung ihrer Skulpturen im experimentellen und expressiven Zusammenspiel die tragenden Hauptrollen. Im Einbeziehen ihrer Lieblingsthemen Tanz, Musik, Volumen, Tektonik und Balance inszeniert die Künstlerin dynamische Bewegungsformationen und energetische Liniengefüge, die wie skulpturale „Raumchoreografien“ anmuten – ein Begriff, den sie für ihr Werk geprägt hat und der treffend ihr Kunstanliegen charakterisiert: Die statische Schwere des Werkstoffs Metall als elektrisierende Schwerelosigkeit erfahrbar zu machen. 

Ein frühes Beispiel für ihre höchst innovative, interdisziplinäre Herangehensweise findet sich in ihrer als mehrteiliges Werkensemble 1972 bis 1974 entstandenen „Klangstraße“, bei der die Plastiken gleichsam als Klangkörper funktionieren. Indem sich die in Interaktion erzeugten Töne als akustische Figuren im Raum ausdehnen erweitern sich die Skulpturen um eine zusätzliche raumgreifende Dimension. Die Rekonstruktion dieser Skulpturengruppe ist ein Highlight der aktuellen Ausstellung.

Parallel zu ihren plastischen, häufig architekturbezogenen Werken entstanden durchweg grafische und malerische Arbeiten, die ebenfalls durch die harmonische Klarheit ihrer Komposition bestechen.

Die retrospektiv angelegte Präsentation in der Städtischen Galerie Böblingen gibt eine umfassende Übersicht über die vielfältigen Schaffensphasen von den 1950er- bis in die späten 1990er Jahren und zeigt neben den Plastiken ebenso Zeichnungen und Gemälde sowie den von der „Klangstraße“ inspirierten und 2013 entstandenen Tanzfilm der Regisseurin Kerstin Ergenzinger.

Gerlinde Beck, die an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Peter Otto Heim und Willi Baumeister studiert hatte, war als eine der wenigen und ersten Frauen  ihrer Generation mit ihrer Berufswahl zur Metallbildhauerin erfolgreich in eine Männerdomäne eingedrungen.  Auf professioneller Ebene überzeugt sie aufgrund ihrer neuen Lösungsansätze. Mit ihrem sowohl an ihrer Kunst abzulesenden als auch in ihrem Leben anzutreffenden Feingefühl berührt sie uns.


Veranstaltungsort

Städtische Galerie Böblingen

(Museum Zehntscheuer)
Städtische Galerie Böblingen (Museum Zehntscheuer)
Pfarrgasse 2
71032 Böblingen
Telefon +49 (7031) 669-1681
Fax +49 (7031) 669-1619

In dem Gebäude der Zehntscheuer sind die Städtische Galerie Böblingen und das Deutsche Bauernkriegsmuseum Böblingen untergebracht. Wechselseitig finden attraktive Ausstellungen in diesen Räumen statt.

Beschreibung

Die Sammlung der Städtischen Galerie Böblingen vereinigt Werke württembergischer Künstler, die sich zu Gruppen zusammengeschlossen haben. Sie richtet damit das Augenmerk auf die Bedingungen, unter denen im 20. Jahrhundert die bildende Kunst - insbesondere in der Stuttgarter Region - weiterentwickelt und gepflegt wurde.



Reguläre Öffnungszeiten:

Mittwoch bis Freitag

15:00 -18:00 Uhr

Samstag

13:00 -18:00 Uhr

Sonn- u. Feiertag

11:00 -17:00 Uhr

(24., 25. und 31. Dezember geschlossen)

Führungen für Gruppen und Schulklassen sind - auch außerhalb der Öffnungszeiten - nach Voranmeldung möglich!

 

Anfahrt:

Die Städtische Galerie Böblingen erreichen Sie sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto problemlos.

Von der Autobahn A 81 nehmen Sie die Ausfahrt Böblingen/Sindelfingen und fahren in die Stadtmitte (Tiefgarage Rathaus/Stadtmitte).

In Böblingen hält die S-Bahn S1 (Herrenberg - Kirchheim): Vom Bahnhof aus erreichen Sie unsere Galerie zu Fuß über die Bahnhofstraße, Richtung Elbenplatz und gelangen von dort in die Pfarrgasse 2 (Zehntscheuer).

 

 



Weitere Informationen

Sommer am See Internetseite

Hier gelangen Sie zur Sommer am See Internetseite

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