Am Sonntag, dem 24. März 2024, um 11 Uhr findet eine Matinee ganz im Zeichen der bekannten Böblinger Familie Bonz statt. Heimatforscher Jürgen Sostmann wird an diesem Morgen im Gespräch mit Galerieleiterin Corinna Steimel interessante Einblicke vermitteln.
Die aktuelle Ausstellung “Schall + Rau(s)ch: Dunstkreis der Dosierung! Von A wie Alkohol bis Z wie Zukunftsdrogen sowie sonstigen sinnstimulierenden Substanzen als Methode, Mittel und Motiv in der Modernen Kunst” spannt einen Bogen von der Wissenschaft zur Kunst, Kultur, Zeitgeist und Geschichte. Mit mehreren Bezügen stellt die Sonderschau, die sich dem spannungsreichen Thema der Stoffe und ihren Wirkmächtigkeiten verschrieben hat, Querverbindungen zu Böblingen und seiner Stadtgeschichte her. Neben dem Teil-Inventar der ehemaligen ersten Apotheke namens “Sandberger”, die sich in der Poststraße niedergelassen hatte, wird eine ganz besondere Familiengeschichte beleuchtet.
Die Familie Bonz und ihre Angehörigen leisteten über mehrere Generationen Pionierarbeit bei der Entwicklung des ersten reinen Narkose-Äthers und waren führend in der Herstellung von Salz- und Salpetersäuren. Die Laboratorien der “Chemischen Fabrik Bonz & Sohn” stellen einstmals das älteste “Drogengeschäft” der Stadtgeschichte dar, das am heutigen Standort der Galerie befand und Mitte der 1980er- Jahre dem Neubau des heutigen Zweispartenmuseums Zehntscheuer weichen musste.
Während ein weibliches Familienmitglied, namentlich Maria Bonz als eine der ersten Künstlerinnen, die von Böblingen aus zu den Vorlesungen von Adolf Hölzel an der Stuttgarter Akademie pendelte, bereits 2015 in der Ausstellung “Die Klasse der Damen. Künstlerinnen erobern sich die Moderne” mit ihren Landschaftsgemälden und Stadtbildern gezeigt worden war, widmet sich die aktuelle Ausstellung nun ihren männlichen Verwandten, dem Vater, den Brüdern, Onkeln und Neffen.
Sie sind herzlich zur Matinee mit Kaffee, Kranzkuchen und Konversation eingeladen. Es fällt lediglich der reguläre Eintrittspreis von 2,50 Euro an.