Energie

Energieberatung

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Als Gesellschafter der Energieagentur des Landkreises Böblingen unterstützt die Stadt Böblingen die Bereitstellung einer unabhängigen und kostenlosen Erstberatung für alle BürgerInnen des Landkreises rund rum die Themen Energiesparen, Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Beraten werden neben Privatpersonen und Unternehmen auch die Kommunen des Landkreises.

Für Privatpersonen bietet die Energieagentur, in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, außerdem einen weiterführenden "Energie-Check" an. Hier erhalten Privatpersonen eine Vor-Ort-Beratung durch einen Energieberater.

Weitere Informationen erhalten Sie auf den Seiten der Energieagentur Kreis Böblingen.

Energiespartipps

Richtig Heizen und Lüften

Raumtemperatur anpassen

Obwohl nicht das ganze Jahr lang geheizt wird, entfallen auf das Heizen rund 70 Prozent des Energieverbrauchs. Ein Augenmerk auf die eigene Heizung bzw. die Heizkörper lohnt! Schon wenige Grad Celsius machen einen großen Unterschied – jedes zusätzliche Grad erhöht den Wärmeverbrauch um 6 Prozent. Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart etwa sechs Prozent Heizkosten. Das sind pro Jahr ungefähr 1,80 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Heizkörper sollten nicht hinter Vorhängen oder Möbeln „versteckt“ werden. So können sie die Wärme nicht optimal in den Raum abgeben. Schließen Sie die Türen – das hält die Wärme in beheizten Räumen. Schließen Sie in der Heizperiode die Türen, lassen Sie nachts die Rollläden oder Rollos herunter und ziehen Sie die Vorhänge zu. 

Alte Heizanlagen erneuern

Bei alten Heizanlagen sind Umwälzpumpen fast immer versteckte Stromfresser. Oft sind sie zu groß ausgelegt und laufen unnötig auf höchster Stufe oder sie sind, unabhängig vom Heizbetrieb, die ganze Nacht und sogar ganzjährig in Betrieb. Hocheffizienzpumpen verbrauchen oft weniger als ein Fünftel des Stromes. Pro Jahr kann das bis zu 190 Euro sparen.

Heizkörper entlüften

Drehen Sie die Entlüftungsschrauben an den Heizkörpern zweimal im Jahr, insbesondere zu Beginn der Heizperiode, zum Entlüften auf. Einfach, clever und spart bis zu 50 Euro jährlich.

Lüften

Lüften Sie die Räume im Winter zwei- bis dreimal täglich etwa fünf Minuten per Stoßlüftung und sorgen Sie für richtigen Durchzug, anstatt Fenster längere Zeit gekippt zu lassen. Nicht vergessen: die Heizkörperventile dabei zurückdrehen. So vermeiden Sie beim erforderlichen Luftaustausch unnötig hohe Wärmeverluste und der Wohnraum kühlt trotzdem nicht völlig aus. Summa summarum geht es hier um etwa fünf Prozent mehr oder weniger Wärme, die Sie insgesamt pro Jahr erzeugen und bezahlen müssen.

Dichtigkeit von Fenster und Türen

Über undichte und schlecht schließende Fenster, Türen oder Rollladenkästen entweicht viel Wärme. Mit einer Kerze können Sie vorsichtig testen, ob Zugluft ein Problem ist. Füllen Sie vorhandene Spalten mit Schaumdichtungsband oder Gummidichtungen. Mittelfristig sollten Sie über den Einbau neuer Fenster nachdenken. Pro Quadratmeter Wohnfläche können durch Dichtungsmaßnahmen im Jahr gut ein Euro eingespart werden.

Küche

Herd
Jedem Topf den passenden Deckel und jeder Herdplatte den passenden Topf, dann benötigen Sie zwei Drittel weniger Energie. Leicht verdientes Geld: Beim täglichen Kochen mit Topfdeckel sind bei einem Elektroherd schnell pro Jahr 200 Kilowatt pro Stunde beziehungsweise rund 76 Euro eingespart.

Backofen
Benutzen Sie nicht den Backofen zum Brötchen aufbacken. Ein Toaster mit Aufsatz braucht 70 Prozent weniger Energie als ein Backofen. Das spart jedes Mal etwa 40 Cent pro Frühstück. Der Spezialist macht’s günstiger. Nutzen Sie die Restwärme von Elektroherd und -backofen und schalten Sie fünf bis zehn Minuten vor Ende der Gar- oder Backzeit ab.

Wasserkocher
Nehmen Sie zum Wasserkochen, etwa für Kaffee oder Tee einen elektrischen Wasserkocher und nicht die Herdplatte – kochen Sie nur so viel Wasser, wie Sie brauchen. Wenn Sie täglich zwei Liter Wasser erhitzen, sparen Sie 26 Euro im Jahr.

Energie-Effizienzklassen beachten

Bei defekten Geräten ein Muss und bei älteren Geräten ein sinnvolles Kann: die Anschaffung energieeffizienter Geräte, möglichst mit der besten Effizienzklasse. Vergleichen Sie immer auch die Verbrauchsangaben auf dem Energielabel, um Unterschiede zwischen gleich klassifizierten Geräten zu erkennen. Beim Ersatz eines zehn Jahre alten baugleichen Kühlschranks sparen Sie mit der neuen Effizienzklasse A pro Jahr rund 130 Euro.

Kühl- und Gefrierschranktemperatur anpassen

Im Kühlschrank muss kein Frost und in der Gefriertruhe keine arktische Kälte herrschen. Sieben Grad im Kühlschrank und -18 Grad im Gefriergerät reichen völlig aus. Bilden sich Eispanzer auf der Geräteinnenwand, dann ist das Abtauen des Gerätes dringend erforderlich, da der Stromverbrauch stark ansteigt. Das Einsparpotential kann pro Jahr bis zu 45 Euro betragen. Gefriertruhen und Gefrierschränke sollten am besten in unbeheizten Räumen stehen. Damit sparen Sie pro Jahr bis zu 40 Euro.

Spülmaschine
Schließen Sie die Spülmaschine – wenn möglich – ans Warmwasser an, vor allem, wenn Sie dieses mit Solarenergie erzeugen. Dann strahlt Ihr Geschirr und Ihr Energiekonto gleich mit, denn Sie sparen damit etwa 26 Euro pro Jahr. Füllen Sie die Spülmaschine möglichst voll aus.

Waschküche

Bei gering verschmutzter Wäsche reichen Waschtemperaturen um die 30 Grad meist aus. Kaltaktive Waschmittel reinigen sogar bei geringeren Temperaturen. Oftmals kann auf die Vorwäsche verzichtet werden. Das spart rund ein Viertel der Energie, schont Ihre Kleidung und das Abwasser. Wenn Sie den Trockner benötigen, hilft es, vorher gut zu schleudern. Am effizientesten sind Wärmepumpentrockner. Erheblich billiger und klimafreundlich trocknet die Wäsche auf der Leine oder auf dem Wäscheständer. Bei 100 Waschgängen pro Jahr mit 30 statt 60 Grad und Verzicht auf Vorwäsche und Trockner werden Sie mit rund 170 Euro belohnt. Beladen Sie Ihre Waschmaschine immer mit so viel Wäsche wie möglich, sonst verschenken Sie jede Menge Energie pro Wasch gang. Eine halbleere Maschine benötigt gleich viel Energie wie eine volle.

Badezimmer

Bei normalen Duschköpfen rauschen jede Minute zwischen 15 und 18 Liter warmes Wasser in den Abfluss. Besser ist ein guter Wasserspar-Duschkopf. So kommen Sie ohne Komfortverlust mit der Hälfte Wasser aus. Die Ersparnis bei täglich zehn Minuten duschen beträgt im Jahr 180 Euro für Wasser und dessen Erwärmung.

Putzen Sie die Zähne nicht bei laufendem Wasser und erst recht nicht bei laufendem Warmwasser. Das gilt auch für das Einseifen unter der Dusche.

Zimmerbeleuchtung

Energiesparlampen und LED lassen sich fast überall eingesetzen, wo bisher Glühbirnen ihren Dienst verrichteten. Ersetzen Sie fünf 60-Watt-Glühbirnen durch fünf 10-Watt-LED, so sparen Sie bei einer täglichen Brenndauer von drei Stunden aufs Jahr gerechnet um die 100 Euro. Wegen ihrer langen Lebensdauer und Energieersparnis rechnen sich die etwas höheren Anschaffungskosten der LED-Lampen zum Teil nach weniger als einem Jahr. 

Stand by Modus

Viele elektronische Geräte lassen sich nicht vollständig ausschalten und verschwenden so im Stand-by-Betrieb unnötig Strom. Das ist erkennbar, wenn zum Beispiel an Fernseher, Router oder Spielkonsole dauerhaft Licht brennt oder Netzteile von Geräten warm sind oder brummen. Abhilfe schaffen Steckdosenleisten mit Schalter oder funkgesteuerte Steckdosen. Ein durchschnittlicher Haushalt spart durch Vermeiden von Stand-by rund 160 Euro im Jahr.

AG Energiesparen

Die Stadt Böblingen hat das Ziel diesen Winter mindestens 20% Energie (Strom und Wärme) in den Verwaltungsgebäuden einzusparen. In der AG Energiesparen werden Maßnahmen erarbeitet und beschlossen. 

Dabei berücksichtigen wir alle Ämter, sowie die Vorschläge aus der Belegschaft. Wir prüfen weitere Maßnahmen, solche die jetzt kurzfristig wirken, aber auch mittelfristige, die helfen, uns auch in kommenden Jahren gut aufzustellen und unabhängiger vom Gas zu machen. Wir sammeln Vorschläge aus den Schulen und den Vereinen in Böblingen, was vor Ort eingespart werden kann.

Im überregionalen Kontext haben viele Städte bei sich ebenfalls Maßnahmen umgesetzt, die helfen, einen Versorgungsengpass nicht zum ernsten Problem werden zu lassen Aus gesamtdeutscher Sicht lässt sich anhand der Daten ablesen: Haushalte und Industrie im gesamten Land helfen bereits jetzt erfolgreich dabei Energie einzusparen, weswegen wir derzeit optimistisch in den Winter blicken können.

Die beiden Grafiken geben einen Überblick über die wichtigsten Maßnahmen:

Energiesparmaßnahmen in der Stadt Böblingen

Fortschreibung der städtischen Energie- und CO2-Bilanz



Energiemanagement

Eine der 45 Maßnahmen des Klimaschutzkonzepts der Stadt Böblingen ist die Einführung und Umsetzung eines Energiemanagements. Ein effizientes Energiemanagement trägt zum Schutz von Umwelt und Ressourcen bei und ist deshalb ein zentraler Bestandteil der Gebäudewirtschaft. Es umfasst sämtliche Aktivitäten, die zur Reduzierung von Verbräuchen und Kosten für Energie und Wasser in den kommunalen Gebäuden führen, wie beispielsweise

  • Energieverbrauchscontrolling
  • Betriebsoptimierung
  • Nutzerschulung und Motivation
  • Erstellung von Gebäudeanalysen und Energiekonzeptionen
  • Mitwirkung bei Planung, Bau und Sanierung
  • Erstellung von Finanzierungsmodellen
  • Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Ende 2013 wurde in der Stadtverwaltung eine Stelle für Energiemanagement im Amt für Gebäudemanagement geschaffen.

In einem ersten Schritt wurde ein Energieverbrauchscontrolling eingeführt, das die Basis aller weiteren Schritte bildet. Anhand dieser Datengrundlage, können fehlerhafte Energieströme identifiziert und Energiesparmaßnahmen eingeleitet werden. Diese Daten bilden auch den Grundstein für den regelmäßig erstellten Energiebericht, in dem die Entwicklung der Verbräuche, der Kosten und der Emissionen dokumentiert werden. Zudem wird in einem ersten Musterobjekt eine Energiekonzeption zur Sanierung der Anlagen- und Regelungstechnik erarbeitet.

Ansprechpartnerin für das Thema Energiemanagement im Amt für Gebäudemanagement ist Frau Natalie Kopestenski.

Versorgungssicherheit

Allgemeine Informationen zur aktuellen Lage

Kommt eine Gasmangel-Lage?

Zur Zeit müssen wir von einer möglichen Gasmangel-Lage ausgehen. Ein klares Ja oder Nein gibt es aber nicht. Dank eines bisher warmen Jahres sind die Gasspeicher in Deutschland gut gefüllt, aktuell ist die Gasversorgung stabil. Die Höhe des Gasverbrauches in den kommenden Monaten hängt sehr stark von der Witterung ab.

Was bedeutet eine Gasmangel-Lage für mich?

Kommt es zu einer Gasmangel-Lage, verpflichtet die Bundesregierung als Bundeslastverteiler zuerst Industriekunden, ihren Gasbezug zu reduzieren oder auf Null zu senken. Ihr persönlicher
Netzbetreiber arbeitet stets eng mit dem Bundeslastverteiler zusammen. Auch wenn die sogenannten „geschützten Kunden“, also Privathaushalte oder soziale Einrichtungen, erst an zweiter Stelle in die Pflicht genommen werden, kann es aus technisch nicht vermeidbaren Gründen, z. B. bei einem Druckabfall, zu Gasausfällen bei Ihnen zu Hause kommen.

Welchen Einfluss hat eine Gasmangel-Lage auf die Stromversorgung?

Um die schwankende Leistung erneuerbarer Energien auszugleichen, werden rund 14 Prozent des Stroms in unseren Netzen mit Gas erzeugt. Ein Gasmangel kann so auch zu einem Strommangel führen. Zudem raten wir dringend vom Kauf von Heizlüftern ab: Werden zu viele elektrisch betriebene Geräte zeitgleich genutzt, drohen Überlastungen des lokalen Stromnetzes und damit auch ein Stromausfall bei Ihnen daheim.

Notfallvorsorge daheim - Die wichtigsten Tipps

Wenn die Heizung ausfällt:
- Alternative Heizquellen prüfen.
- Warme Kleidung und Decken nutzen.
- Nur einen Aufenthaltsraum benutzen.

Wenn das Licht ausfällt:
- Taschenlampen oder Camping-Lampen mit Batteriebetrieb, Kurbel oder Solarbetrieb nutzen. Alternativ Kerzen verwenden (nicht unbeobachtet lassen!).

Wenn die Küche kalt bleibt:
- Einen Vorrat aus haltbaren Lebensmitteln anlegen.
- Kleine Gerichte auf Camping-Kocher oder Outdoor-Grill zubereiten – niemals drinnen grillen, Erstickungsgefahr!

Mobilgeräte
- Achten Sie darauf, dass die Akkus an Ihren Laptops, Mobiltelefonen, Telefonen etc. geladen sind oder halten Sie geladene Ersatzakkus bereit.
- Solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks können bei Stromausfall eine Hilfe sein.
- Denken Sie daran, Bargeld zur Verfügung zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.
- Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio oder Kurbelradio bereit, damit Sie bei einem langanhaltenden Stromausfall Mitteilungen der Behörden verfolgen können.

Weitere Tipps und Informationen des BBK finden Sie auf kurzelinks.de/7o8s oder auch direkt über den abgebildeten QR-Code