Unser Ziel bis 2035: Böblingen klimaneutral
Liebe Böblinger*innen,
in der vergangenen Woche hat der Gemeinderat einstimmig einen richtungweisenden Beschluss gefasst: „Die Stadt Böblingen setzt sich das Ziel der Klimaneutralität bis 2035“. Böblingen stellt sich damit den Herausforderungen der Klimakrise und wird die Belange des Klimaschutzes bei künftigen Entscheidungen noch stärker berücksichtigen.
Wie jeder Mensch hat auch jede Stadt einen CO2-Fußabdruck. Er ist direkt verknüpft mit unserem Energieverbrauch und setzt sich zusammen aus den Beiträgen aller Bürger*innen, der Unternehmen, aber auch des Verkehrs.
Was bedeutet Klimaneutralität?
Klimaneutralität heißt: Wir in Böblingen wollen maximal so viel CO2 ausstoßen, wie es Natur und Umwelt (also unsere Bäume, Grünflächen etc.) auch wieder aufnehmen können. Bis 2035 wollen wir in Böblingen klimaneutral werden. Das halte ich für ambitioniert, aber zugleich für leistbar. Denn die Stadt Böblingen hat schon viel für den Klimaschutz getan. Zahlreiche Maßnahmen zeigen Wirkung, und in den kommenden Monaten und Jahren werden wir unsere Anstrengungen erhöhen. Dazu dient auch ein 12-Punkte- Plan, den Sie hier im PDF-Format (180,3 KiB) finden.
Wie wollen wir das schaffen?
Erneuerbare Energien sind der zentrale Schlüssel. Unser Fernwärmenetz versorgt derzeit über 36 Prozent der Böblinger Haushalte klimafreundlich und versorgungssicher mit Wärme. Der Ausbau auf der Hulb und am Rauhen Kapf ist abgeschlossen, derzeit erarbeiten wir die nächsten Schritte. Gleichzeitig prüfen wir intensiv, wie wir den Ausbau von Photovoltaik und weiteren erneuerbaren Energien voranbringen können.
Der Bereich Gebäude
Den größten Anteil an Emissionen haben Gebäude. Deswegen haben wir wichtige Projekte auf den Weg gebracht, z. B. das Schulzentrum Stockbrünnele, Post- oder IBM-Areal. Neben klimafreundlichen Baustoffen haben alle Neubauten höchste Standards bei der Energieeffizienz. Anders sieht es bei einem Großteil der bestehenden Gebäude aus, die eine echte Herausforderung für die Klimaneutralität sind. Durch energetische Sanierungen schaffen wir bessere Gebäude mit langfristig sogar geringeren Unterhaltskosten – Klimaschutz lohnt sich! Priorität haben insbesondere unsere Schul- und Kitagebäude.
Was tut sich im Verkehr?
Der Verkehrssektor hat mit rund 20 Prozent einen hohen Anteil an Treibhausgasen. Deswegen schaffen wir klimafreundlliche und attraktive Angebote. Wir bauen unser Fuß- und Radwegnetz stetig aus und wollen dieses Jahr besonders die Wege zu Schule und Kita verbessern. Wir haben den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) durch das gemeinsame StadtTicket mit Sindelfingen attraktiver gemacht. Auch das Deutschlandticket wird helfen, noch mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu
bewegen. Außerdem bieten wir Angebote für Car- und Bike-Sharing sowie Lastenräder und fördern die E-Mobilität. Auch die Verwaltung selbst geht beispielhaft voran. Den städtischen Fuhrpark stellen wir konsequent auf klimaneutrale Fahrzeuge um.
Durch zahlreiche Digitalisierungsprojekte schonen wir Ressourcen und verbessern die Abläufe sowohl intern als auch für die Bürgerschaft.
Mehr Informationen finden Sie auf der Seite www.boeblingen.de/klimaschutz.
Klimaneutralität geht nur, wenn alle mitmachen
Deswegen gehen wir in den Dialog mit Unternehmen, Schulen, Vereinen etc., aber auch mit Ihnen, liebe Bürger*innen:
In den kommenden Monaten schreiben wir unser Klimaschutzkonzept fort – dafür brauchen wir Ihre Mithilfe. Unterstützen Sie uns bei der Entwicklung von Maßnahmen und übernehmen Sie in Ihrem Alltag Verantwortung, etwa als Klimapatin oder Klimapate. Mehr dazu auf der Seite des Projekt „KlikKS – Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen durch ehrenamtliche Klimaschutzpatinnen und Klimaschutzpaten".
Bringen Sie sich ein, damit unser Böblingen weiter lebenswert, nachhaltig und zukunftssicher bleibt!
Ihr
Dr. Stefan Belz
