„Ein Hospiz für uns“

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

unter diesem Motto gründeten Bürger/-innen 2017 eine Initiative. Nur vier Jahre später dürfen wir uns gemeinsam mit dem „Hospizverein Region Böblingen-Sindelfingen e. V.“ freuen, dass der Bau eines stationären Hospizes in Böblingen in greifbare Nähe gerückt ist. Der Verein hat kräftig gewirbelt, um für Unterstützung in Bürgerschaft, Politik und Verwaltung zu werben, Spenden zu akquirieren sowie Standort, Bauherren und Betreiber zu finden. Insbesondere haben sich Vorstände und Beisitzer/-innen eine hohe Expertise angeeignet, was das Wesen und den Betrieb eines Hospizes anbelangt. Ein Mammut-Unterfangen, das zielgerichtet binnen vier Jahren auf der Zielgeraden angekommen ist!

Die Suche nach einem geeigneten Grundstück war nicht einfach, der Grundstücksmarkt in Böblingen ist eng.

Kriterien für das Grundstück

Viele unterschiedliche Interessen sollten unter einen Hut gebracht werden. Zu Beginn der Standortsuche baten wir den Vorstand, uns die wichtigsten Kriterien zu nennen, um bei der Suche behilflich zu sein. „Eine alte Villa mit allem notwendigen Komfort; ein Park mit alten Bäumen, der barrierefrei begehbar im Herzen der Stadt liegt; ein Haus, das gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist und ausreichende Parkplätze besitzt; ein Ort, der zentral abseits gelegen ist...“
Die Liste war lang und vielfältig. So, wie es die Menschen sind, die in einem Hospiz aufgenommen werden: Sie sind individuell unterschiedlich, genauso wie ihre Angehörigen und nahestehende Personen. Der gemeinsame Nenner ist die traurige Diagnose, unheilbar krank zu sein und in absehbarer Zeit sterben zu müssen.

Ort und Empathie mit Betroffenen sind wichtig

Ein schweres Thema, das Einfühlungsvermögen und Zugewandtheit für die Betroffenen erfordert, um sie in schweren Stunden zu begleiten und ihre letzten Tage und Wochen so lebenswert wie möglich zu machen. Es sind das offene Ohr, das Lächeln trotz Traurigkeit, der ehrliche Austausch über Gott und die Welt, die zählen.
Natürlich spielt der Ort eine Rolle – das Zimmer, die Farben, das Licht. Ein Gebäude, das funktional und lärmgedämmt ist. Ein lebendiges Quartier, das kleine Ausflüge zulässt; eine ÖPNV-Anbindung und Parkplätze, die für Besucher-/innen und Mitarbeitende gleichermaßen wichtig sind, um Zeit für das Wesentliche zu haben.

Standort Talstraße 35

Hier hat der Verein einen zentral gelegenen Standort gefunden, mit der Böblinger Baugesellschaft eine erfahrene Bauherrin und Vermieterin, die auf die Bedürfnisse einer solchen Einrichtung eingeht, und mit der Stiftung St. Elisabeth eine kompetente Partnerin für Aufbau und Betrieb des Hospizes. Sie ist neben vielen anderen sozialen Einrichtungen für sieben Hospize verantwortlich.

Finanzierung

Die Finanzierung von Hospizen ist gesetzlich geregelt:
Die Krankenkassen tragen 95 Prozent der Kosten. Die verbleibenden 5 Prozent und mögliche Mehrkosten müssen durch Zuschüsse und Spenden gedeckt werden.

Über folgendes Spendenkonto bei der Kreissparkasse Böblingen können Sie das Hospiz unterstützen:
Stichwort „Hospizverein Region Böblingen-Sindelfingen e. V.“
IBAN: DE43 6035 0130 0001 0859 69
BIC: BBKRDE6BXXX
Der Verein ist gemeinnützig und kann Spendenbescheinigungen ausstellen (bitte Adresse angeben). Um das Risiko für den Verein und den Betreiber zu senken, haben die Gemeinderäte von
Böblingen und Sindelfingen sowie der Landkreis Böblingen eine Abmangel-Garantie für die nächsten fünf Jahre bis zu einer Höhe von 50.000 Euro jährlich pro Partner beschlossen. Damit ist die notwendige Grundlage für den Betrieb gegeben.
Dennoch ist das Hospiz auf Mitgliedsbeiträge und Spenden von Privatpersonen, Institutionen und Firmen angewiesen, um vollständig finanziert zu sein.

Ihre Unterstützung ist wichtig!

Wir freuen uns, wenn Sie „ein Hospiz für uns“ finanziell, ehrenamtlich und ideell unterstützen – weitere Informationen und Kontakte finden Sie auf der Internetseite des Hospizvereins: www.hospizvereinbb.de.

Unsere Gesellschaft braucht würdige Orte des Sterbens, wenn der Verbleib zu Hause nicht möglich ist. Machen wir das Hospiz zu einem guten Ort in unserer Stadt.
Mit einem herzlichen Dankeschön an alle Unterstützer/-innen.

Ihr
Tobias Heizmann
Erster Bürgermeister

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